Bei durchweg kühlen Temperaturen starteten 16 wackere Fotofreunde einschließlich Anhang am 20. Juni 2015 zum diesjährigen Ausflug. Dieser führte die Teilnehmer in zwei Kleinbussen – gesteuert von Helmut Kober und Peter Schneckenburger – ins nahe Elsass, genauer in den Naturpark Nordvogesen.
Erste Station nach einer staufreien Anreise war das Städtchen La Petite Pierre, das uns mit leichtem Nieselregen keinen sonderlich warmen Empfang bereitete. Frisch gestärkt mit Kaffee und Croissant erkundeten wir das pittoreske Städtchen bis zum Vorplatz der Burg Lützelstein, die auf einem Felssporn thront. Ein Besuch in der Kirche mit den mittelalterlichen Deckenfresken erwies sich als lohnenswert. Die typisch französische Idylle hinter uns lassend, fuhren wir weiter zum Simserhof. Dort erwartete uns eine Führung in der viertgrößten unterirdischen Festungsanlage der Maginot- Linie. Nach einer filmischen Einführung ging’s per „Bähnle“ hinein in den ausgehöhlten Berg. Die Festungsanlage Simserhof erhielt ihren Namen von einem früheren Gehöft in der Nähe. Sie verbirgt sich hinter meterdicken Betonwänden in bis zu 34 m Tiefe. In dem feuchtkalten Bunker – und Stollensystem mit Gefechtsständen hatten sich bis zu 800 Soldaten mehrere Monate autark aufhalten und im Bedarfsfall mit geballter Feuerkraft die Befestigungslinie verteidigen können. Gleichwohl mußte die Festung im zweiten Weltkrieg kampflos an die Deutschen übergeben werden, als diese durch die Ardennenoffensive die Maginot- Linie umgangen und Frankreich besetzt hatten. Unsere engagierte Führerin Sonja Klein, deren Vater in der Festung diente, schilderte uns die technischen Einzelheiten der Anlage, als wäre sie selbst dabei gewesen. Nicht nur unterkühlt, sondern auch etwas beklommen gelangten wir nach über 2 Stunden wieder ans Tageslicht. Wir setzten unsere Fahrt nach Eppenbrunn fort, um dort den Tag mit einem gemütlichen Abendessen ausklingen zu lassen.
Ein reichhaltiges Frühstück stärkte uns am Sonntag für eine gemütliche Wanderung zum Altschlossfelsen, eine von Wind und Erosion geformte Felsformation mitten im südlichen Pfälzer Wald und ein lohnendes Fotoziel für Naturfotografen. Keine Frage, dass hier aus allen Rohren „gefeuert“ wurde und sich die Speicherkarten füllten. Die letzte Etappe des von Helmut Kober bestens organisierten Ausflugs führte nach Wissembourg, wo sich die Fotografen erneut austoben konnten. Das trockene und gegenüber dem Vortag etwas wärmere Wetter trug seinen Teil zum Gelingen bei. Eine erneut staufreie Fahrt mit Abschluss-Einkehr in Rottenburg-Baisingen passte zu einem absolut gelungenen Wochenende, das den Teilnehmern einige Foto-Highlights bescherte und nebenbei die Möglichkeit bot, sich näher kennen zu lernen. Insofern ist die Vorfreude auf den nächsten Ausflug groß.