Bericht und Fotos: Eddy Zanger
Während sich Bahnkunden aktuell mit den Folgen eines Lokführerstreiks auseinandersetzen müssen, starteten die Mitglieder des Photoclubs am 21. August eine Busfahrt nach Tuttlingen, um das dortige Bahnbetriebswerk im Rahmen einer Sonderführung zu besichtigen und natürlich zu fotografieren. Der von unserem Fotofreund und Eisenbahn-Fan Helmut Kober initiierte und organisierte Ausflug geriet bei herrlichem Sommerwetter zu einem vollen Erfolg. 24 Teilnehmer*innen waren der Einladung gefolgt und staunten nicht schlecht über das von viel Idealismus geprägte Projekt der Familie Girrbach. Diese hatte das vier Hektar große Gelände erworben, um mit viel ehrenamtlichem Engagement das denkmalgeschützte Verwaltungsgebäude mit Ringlokschuppen und Drehscheibe nach und nach zu sanieren und zum Museum auszubauen. Die 1933 errichtete Anlage war 1975 stillgelegt worden und wurde vor dem Verfall gerettet. Zahlreiche Dampf- und Dieselloks sind auf dem Areal zu sehen. Etliche Exemplare waren noch bis zur Wendezeit in der ehemaligen DDR im Einsatz und wurden vor dem Verschrotten bewahrt.
Vandalismus und der Zahn der Zeit haben den Exponaten in der Vergangenheit stark zugesetzt, für die Fotografen bot deren morbider Charme allerdings eine Fülle an Motiven. Viel Enthusiasmus erfordert die Bestandserhaltung und der Aufbau zum Museum. Bei der Führung mit Werner- Patrick Girrbach wurde die Begeisterung für das Projekt deutlich, ohne die es nicht zu stemmen wäre. Die Teilnehmer wurden nach einem informativen Rundgang mit Kaffee und Kuchen verwöhnt, bevor es dann ran an die Motive ging. Zufrieden trat die Reisegruppe am Nachmittag wieder die Heimfahrt an, die mit einem Zwischenstop in Mühlheim durch das obere Donautal führte. Dieses zeigte sich im Abendlicht von seiner besten Seite. Am Knopfmacherfelsen genossen die Fotofreunde die herrliche Aussicht, um dann im Berghaus den Tag bei einem gemeinsamen Abendessen ausklingen zu lassen.
Fazit: ein gelungener Sommerausflug mit tollen Fotomotiven in einer harmonischen Gemeinschaft. Vielen Dank an Helmut Kober!